Impact-Messung in der Kulturvermittlung
Das Lehrprojekt „Impact-Messung in der Kulturvermittlung: Praxisorientierte Ansätze und Methoden” des Masterstudiengangs Kunstvermittlung und Kulturmanagement soll zum forschenden Lernen der Studierenden in der Gesellschaft beitragen und wurde durch die Förderlinie "Bürgeruniversität in Lehre" finanziell ermöglicht. Im aktuellen Durchlauf ab dem Wintersemester 2025/26 freuen wir uns über die Kooperation mit der Stiftung Zollverein in Essen.
Auf diesen Seiten finden sich alle Informationen zum Projekt.
UNESCO-Welterbe Zollverein
Unser Kooperationspartner für den Projektdurchlauf 2025/2026
Nach zwei Jahren intensiver Kooperation mit dem Kunstpalast Düsseldorf und der Entwicklung sowie ersten Anwendung von Indikatoren zur Impact-Messung (bisheriger Verlauf siehe Projektwebsite), liegt der Fokus dieses Folgeprojekts auf der Überprüfung der Übertragbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse auf andere kulturelle Kontexte. Neue Kooperationspartnerin ist die Stiftung Zollverein, die das UNESCO-Welterbe Zollverein als Lern- und Erlebnisort weiterentwickelt – auch mit Blick auf das Potential im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Stiftung Zollverein umfasst das UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen mit dem Denkmalpfad Zollverein, dem Ruhr Museum, dem Red Dot Design Museum sowie zahlreichen Bildungs-, Kultur- und Veranstaltungsstätten auf dem Gelände der ehemaligen Zeche und Kokerei.
Im Zentrum steht die Evaluation der Wirksamkeit kulturvermittelnder Formate am Standort Zollverein in Hinblick auf ihre identitätsstiftende Wirkung und ihre partizipativen Potenziale für das umliegende Quartier. In den angrenzenden Stadtteilen leben zahlreiche Menschen mit türkischer sowie zunehmend auch ukrainischer Migrationsgeschichte, die bislang in der kulturellen Praxis des Ortes nur punktuell berücksichtigt werden. Ziel ist es, Zollverein nicht nur als historisch gewachsenes, top-down organisiertes Kulturdenkmal zu verstehen, sondern es als partizipativ entwickeltes „gemeinsames Erbe“ („Mein Zollverein“) sichtbar und zugänglich zu machen. Dazu sollen bestehende und neue Formate im Hinblick auf zwei zentrale Wirkungspfade untersucht werden:
- Nachbarschaft und Communitybuilding (SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden)
- Kulturelle Teilhabe und Education (SDG 4: Hochwertige Bildung)
Das Projekt greift damit die strategischen Zielsetzungen der Stiftung Zollverein auf, Partizipation und zivilgesellschaftliche Verantwortung zu stärken und demokratische Bottom-up-Strukturen am Standort Zollverein zu etablieren.
Zentrale Fragestellungen im Lehrprojekt sind unter anderem:
- Welche Aspekte der kulturellen Angebote wirken identitätsstiftend für die Menschen im Quartier?
- Welche Angebote werden als partizipativ wahrgenommen – und welche nicht?
- Inwiefern tragen partizipative Angebote zur Entwicklung eines lokalen Zugehörigkeitsgefühls („Mein Zollverein“) bei?
Die Studierenden entwickeln gemeinsam mit der Stiftung Zollverein geeignete Indikatoren zur Impact-Messung weiter, führen quantitative Erhebungen durch und erarbeiten praxisorientierte Empfehlungen zur Weiterentwicklung partizipativer Kulturangebote.