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Übung im Modul C

Das Lehrprojekt Düsseldorfer Symposium zur Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur wird durch das Programm "Die Bürgeruniversität in der Lehre" (2022/2023) gefördert. In dem Lehrprojekt werden Masterstudierende des Studiengangs Kunstvermittlung und Kulturmanagement (kurz: KuK) im Rahmen einer Übung im Wahlpflichtbereich des Moduls C zunächst während des Wintersemesters 2022/2023 mit der Grundlagenliteratur der Nachhaltigkeitsdiskurse, insbesondere innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft, konfrontiert. An vier Einzelterminen werden die Studierenden inhaltlich durch geleitete Literatur- und Quellenarbeit auf das Symposium vorbereitet. Darauf aufbauend sollen sie die damit verbundenen Fragestellungen theoretisch-konzeptionell bearbeiten und in freiwählbaren Präsentationsformaten (z. B. Kurz-Essay, Video, Blogbeitrag etc.) wissenschaftlich aufbereiten. Dafür suchen sich die Studierenden ein selbstgewähltes Thema und entwickeln eigene weiterführende Forschungsfragen (independent learning). Ziel ist es, die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit selbstgewählten Themen zu stärken. Die Ergebnisse der studentischen Auseinandersetzungen finden schließlich ihren Höhepunkt in Form eines "Ideen-Slams" auf einem zweitägigen Symposium zu Anfang des Sommersemesters 2023.

Zu den erweiterten Lernzielen des Symposiums gehören:

  • Die Befähigung der Teilnehmenden, mit den Nachhaltigkeitsbegriffen umgehen zu können (Sustainability Literacy) und die dahinter liegenden theoretischen Konstrukte zu verstehen sowie diese auf den Kulturbereich zu transferieren.
  • Die Förderung nachhaltigen Denkens im Sinne der Bildung für Nachhaltige Entwicklung, damit Verhaltensänderungen angestoßen werden (nachhaltige Transformation) und langfristig eine Kultur der Nachhaltigkeit entstehen kann.
  • Die Förderung der Anschlussfähigkeit an Diskussionen rund um das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) etc.
  • Die Vernetzung mit Expert:innen und Praktiker:innen aus dem Kulturbereich.
  • Die Förderung der Kompetenzen in der Vermittlung und Aufbereitung von Wissen (präsentieren, kommunizieren, diskutieren) sowie die Schulung verknüpften, interdisziplinären Denkens.
  • Die Heranführung an das Format des Symposiums, welches in der kulturbetrieblichen Praxis und damit im weiteren Berufsleben sehr wichtig ist.

Agenda


Unsere Arbeitsdefinition von Nachhaltigkeit

Definitorisch orientieren wir uns an dem Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung von 1987. In dem Bericht wird Nachhaltige Entwicklung wie folgt definiert:

Sustainable development is development that meets the needs of the present [intragenerative justice] without compromising the ability of future generations to meet their own needs [intergenerative justice] (WCED 1987, p. 41).

Insbesondere hervorheben möchten wir den Prozesscharakter von Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit ist in unseren Augen kein Endziel, sondern ein fortwährender Prozess, welcher maßgeblich von vier Dimensionen beeinflusst wird: Kultur, Soziales, Ökologie und Ökonomie. Der Kultur widmen wir verstärkte Aufmerksamkeit, da eine nachhaltige Transformation in unseren Augen vor allem davon lebt, nachhaltige Denk-, Fühl- und Handlungsmuster – also „Nachhaltigkeit als mentale Programmierung“ (vgl. Brocchi 2015, S. 62, Hofstede 2009, S. 2) – zu verinnerlichen. Diese werden u.a. über eine kollektive Institutionalisierung erreicht. Somit werden Kulturinstitutionen und auch Hochschulen maßgeblich zu Trägern Nachhaltiger Entwicklung, indem sie ihrer Bildungsaufgabe nachkommen und den Nachhaltigkeitsdiskurs interdisziplinär in ihren Programmen, Veranstaltungen, Ausstellungen sowie in der Lehre verankern. Über öffentlich zugängliche Veranstaltungen können Kultur- und Bildungseinrichtungen wie Hochschulen Studierende sowie interessierte Bürger*innen zu Verhaltensänderungen durch eine kritische Reflexion ihrer „mentalen Programmierung“ befähigen. Das langfristige Ziel sollte es sein, eine Kultur der Nachhaltigkeit zu etablieren, um den Herausforderungen der Zukunft angemessen begegnen zu können.

Ausführlich kann man die Arbeitsdefinition in dem hier verlinkten Dokument nachlesen. In diesem wird noch einmal besonders auf die Rolle der Kultur eingegangen.


Studentischer Ideen-Slam

Es kann und soll gerne auch „lustig, komisch oder dramatisch werden!“

Thema für den Ideen-Slam: Wie sieht gelebte Nachhaltigkeit in Kulturbetrieben aus? Wo zeigen sich Lücken und Handlungsbedarf?

(Bewertungs-)Kriterien:

  • Inhalt und Relevanz (Welche Dimension der Nachhaltigkeit, Zielkonflikte, Instrumente, Lösung der Intention-Behaviour-Gap?)
  • Wissenschaftlicher Gehalt und Faktentreue
  • Story, Struktur und Verständlichkeit
  • Präsentationsform und Kreativität

Umfang der Ideen-Slam-Beiträge innerhalb des Symposiums: 4 Gruppen à max. 15 Minuten

  • 3 Minuten Video plus 12 Minuten Erklärung, Hintergrundwissen und Diskussion oder
  • Blogbeitrag: 5 Minuten Verlesen und 10 Minuten Erklärung, Hintergrundwissen und Diskussion oder
  • Lied vortragen oder Slamtext und ggf. Erklärung, Hintergrundwissen und Diskussion oder, oder, oder…

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